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Körperschema und haptische Wahrnehmung

Schon seit längerer Zeit beschäftigen wir uns mit der Frage, ob und auf welcher neuronalen Grundlage Beziehungen zwischen dem Körperschema und der haptischen Wahrnehmung beim Menschen bestehen. Nach unserer Ansicht liefert das haptische System die psychophysiologischen Basisdaten für das Konstrukt "Körperschema". Störungen des Körperschemas - der internen Körperrepräsentation - sind daher aus unserer Sicht die Folge elementarer Verarbeitungs- bzw. Wahrnehmungsstörungen im Bereich des Tastsinnes. Diesen Ansatz verfolgen wir in verschiedenen klinischen Studien zur Aufklärung der Körperschemastörungen bei Anorexia nervosa (Magersucht) und Körperdysmorphen Störungen. Ziel der Untersuchungen ist es, eine der vielen Ursachendimensionen genauer zu verstehen und darauf aufbauend - im besten Falle - wirksame therapeutische Interventionen zu entwickeln, die eine Reorganisation des Körperschemas ermöglichen.