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Allgemeines für Praktikanten und Praktikantinnen

Praktikanten, BA-, Master-, Diplom-, Promotionskandidaten aus den Bereichen Psychologie, Biologie, Informatik, Elektronik u.a. sind in unserem Labor jederzeit willkommen. Entweder schreiben wir konkrete Projekte aus und Sie können sich dann darauf spezifisch bewerben (s.unten). Oder, Sie verfolgen ein bestimmtes Interesse/ Fragestellung und Sie wenden sich an uns und wir besprechen dann Ihr Vorhaben und prüfen, zu welchen aktuellen Projekten Schnittpunkte bestehen. Unser Verständnis von Praktikanten ist bei beiden Verfahren folgendes: Praktikanten sind lernende Kollegen, wie alle anderen Kolleginnen und Kollegen im Team auch. Damit sind sie gemäß Ihrer Fähigkeiten gleichwertige Mitglieder des Teams denen jedoch - bezogen auf die Erreichung des Projektziels - ein höheres Maß an kollegialer Aufmerksamkeit und Unterstützung zusteht. Wir freuen uns auf Ihr Interesse und wir sind gespannt auf Ihre Ideen!

    

Freie Bachelor-/ Masterthemen

Zeitstruktur bei der Behandlung von Apnoephasen Frühgeborener

Hintergrund: Bei Frühgeborenen treten regelmäßig Atemstörungen in Form von Apnoephasen auf. Wenn diese Apnoephasen nicht unterbrochen werden verstirbt das Frühgeborene aufgrund der mangelnden Sauerstoffversorgung. Um die selbständige Atemtätigkeit des Frühgeborenen anzuregen, werden bei Frühgeborenen mit Atemstillstand die Fußsohlen kurzzeitig massiert. Durch diese taktile Stimulation gelingt es in der Regel, die Apnoephasen zu beenden. Die Fragestellung unserer Untersuchung ist: Wie gestaltet sich der zeitliche Ablauf bei der Behandlung von Apnoephasen? Welche physiologischen Veränderungen treten vor, während und nach einer Apnoephase auf. Die Aufgabe für Sie wird sein, den umfangreichen Datensatz aus 6 x 24h Bilddaten und physiologischen Parametern  (pro Kind) n=20  mit einer speziellen Software zu analysieren und mit Unterstützung von uns, statistische Analysen über diese Parameterverläufe zu erstellen. 

Das Thema und die Studie eignen sich für Studierende, die an Schnittpunkten zwischen klinischer und biologischer Psychologie interessiert sind. Bei Eignung und Interesse ist eine weitere Zusammenarbeit (im Rahmen einer Promotion) möglich und von uns angestrebt. Die aktuelle Studie ist eine Teilstudie innerhalb eines größeren Forschungsprojektes zur Atemtätigkeit von Frühgeborenen.

Wir würden uns freuen, wenn Sie an der aktiven Mitarbeit bei der Auswertung der o.g. Studie interessiert wären. (Stand: 1. Februar 2020)

Bitte richten Sie Ihre Kurzbewerbung an: Prof. Dr. Martin Grunwald (mgrun(at) medizin.uni-leipzig.de).

Projekt vergeben an. Frau cand. Dipl. Psych. Katrin Bernhard, Frau cand. MSc. Psych Alina Mohr

MDR Dokumentation zum Projekt:

aus der Doku "Sind wir alle unterkuschelt? Warum wir mehr Berührung brauchen", MDR Wissen, 23.06.2019

 

 

Masterarbeit EEG Korrelate bei Körpergesten

Im Rahmen einer DFG geförderten EEG-Studie zu spontan auftretenden Körpergesten sollen die hirnphysiologischen Effekte dieses Verhaltens untersucht werden. Wir suchen eine/einen engagierte/en Studentin/Studenten der Psychologie, der/die sich für elektrophysiologische Grundlagenstudien interessiert und sich in das Themengebiet im Rahmen einer Masterarbeit einarbeiten möchte. Ihre Aufgaben würden die Durchführung von EEG-Messungen, sowie die statistische Auswertung von EEG- und behavioralen Daten umfassen. Das Untersuchungsparadigma ist in Voruntersuchungen bereits erprobt ((Grunwald, M. et la. (2014) EEG changes caused by spontaneous facial self-touch may represent emotion regulating processes and working memory maintenance. Brain Research. 1557, 111-126). Wir bieten gute Arbeits- und Betreuungsbedingungen, bei freier Zeiteinteilung, innerhalb eines jungen und interdisziplinären Forscherteams.  

(MA-Thema wird bearbeitet von cand. Psych. Jente Spille); Ma abgeschlossen; laufende Promotion von MSc. Psych. J. Spille. 

Eine Aktuelle Studie zu diesem Thema startet 9/2021; die Möglichkeit zur Promotion zu diesem Thema besteht weiterhin.

 

 

Informationsverarbeitung haptisch differenzierbarer Stimuli bei einzelligen Lebewesen (amoeba proteus)

Alles, was sich bewegt, tastet in der Regel auch. Die Wissenschaft vom Tastsinn (Haptik) untersucht solche haptischen Wahrnehmungsprozesse bei Menschen und auch bei Tieren. Da die haptischen Wahrnehmungsprozesse beim Menschen schon hinreichend kompliziert sind, untersuchen wir seit Anfang des Jahres das haptische Explorationsverhalten von Einzellern. Als Modell nutzen wir amoeba proteus (Amöbe = ca. 200µm) und konfrontieren dieses Lebewesen systematisch mit verschieden rauen Oberflächenstrukturen. Die Untersuchungen erfolgen mit hochauflösenden Mikroskopen und Videosystemen – nachgeordnet erfolgt die Auswertung mit Bildverarbeitungsprogrammen und Tracking-Software.

Die Experimente sind noch in der Aufbauphase; vieles muß noch ausprobiert und erkundet werden. Aber die Ästhetik dieser Lebewesen ist faszinierend und die Reaktionen auf die Stimuli – ohne eine einzige Nervenzelle - sind einfach nur erstaunlich. Wir sind also am Anfang mit diesen Forschungsfragen und das entferntere Ziel sind Konditionierungsexperimente und ein besseres Verständnis der Informationsverarbeitungsprozesse bei einzelligen Lebewesen. 

Wer sich für diese Form der Fragestellung und für die Arbeit am und mit dem Mikroskop interessiert ist in unserem Labor herzlich willkommen. Der Arbeitsbereich hat eine flache aber direkte Struktur; eigene Ideen und Kreativität werden produktiv aufgefangen. Ergebnis- und Zieldruck besteht nur im Rahmen des nötigen. Sie sollten Neugierde, Interesse und Geduld mitbringen – ruhige Hände und eine suchende Grundeinstellung mit Interesse an biologischen Fragen bei der Bearbeitung der Fragestellungen. Technik und strukturelle Ressourcen stehen Ihnen zur Verfügung.

-------Dieses Thema ist eher für Biologiestudenten geeignet, als für Psychologiestudenten.------

Bei Interesse rufen Sie an oder schreiben eine E-Mail, so dass wir einen Termin vereinbaren können (PD Dr. Martin Grunwald).

Kontakt: Prof. Dr. Martin Grunwald, Universität Leipzig, Haptik-Forschungslabor am Paul-Flechsig-Institut für Hirnforschung, Liebigstraße 19, 04103 Leipzig. E-Mail: mgrun@medizin.uni-leipzig.de