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Haptische Wahrnehmung in der Raumfahrt

Helen E. Ross

Einleitung

Der Mensch hat sich im Laufe der Evolution an das Leben auf der Erde angepaßt. Er ist daran gewöhnt, sich unter dem Einfluß der Schwerkraft der Erde zu bewegen (1g, g = Gravitationsbeschleunigung ). Für letztgenannte wird der technische Ausdruck 1gz verwendet: „z„ verweist auf die Tatsache, dass die Kraft durch die z-Achse wirkt, welche durch Kopf und Füße eines aufrecht stehenden Menschen verläuft. Der primitive Mensch (wie andere Tiere) war fähig, die beim rennen, springen und schwimmen auftretenden vielfältigen Muster von Beschleunigungskräften zu verarbeiten. Der kulturelle Fortschritt brachte andere Formen der Fortbewegung hervor. Bei vielen von ihnen tritt eine Fülle unterschiedlicher Beschleunigungskräfte auf. Der Mensch kann sich in einem gewissen Ausmaß daran anpassen. Im Bereich der motorischen Leistungen offenbaren sich jedoch Einschränkungen und manche Personen leiden immer wieder unter Beschwerden, die durch ungewohnte Bewegungen hervorgerufen werden ( sog. „Bewegungskrankheiten„1). 

Bei Raumflügen auf der Umlaufbahn befinden sich die Astronauten in einer Umgebung mit einer minimalen Schwerkraft (nahe 0g), da die Beschleunigung des Raumschiffes die Gravitationsbeschleunigung der Erde ausgleicht. Folglich exisitert in keiner Achse eine konstante g - Kraft, und im Sinne der Schwerkraft auch kein „oben„ oder „unten„. Derselbe Effekt kann für ungefähr 20 Sekunden bei Flügen auf parabolischen Bahnen erzeugt werden. 

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