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Perzeptiv-kognitive Beeinträchtigungen durch Handlungsbeobachtung bei visuell-haptischen Anforderungen

Einfache und komplexe manuelle Tätigkeiten (chirurgische Operation, Klavier spielen ect.) sind u.a. dadurch gekennzeichnet, dass das handelnde Subjekt die eigenen Handaktivitäten visuell begleitet oder die visuelle Begleitung vollständig verhindert oder nur zeitweilig ausgeschlossen ist. Wenig untersucht ist bislang die Frage, ob und in welchem Ausmaß der visuelle Input die Güte der manuellen Tätigkeit und der haptischen Prozeduren beeinträchtigt. Wir prüfen daher experimentell anhand einfacher und komplexer visuell-haptischer Stimuli ob die visuelle Begleitung der Exploration durch das handelnde Subjekt die Zielhandlungen fördert oder behindert. Erste Daten deuten darauf hin, daß visuell aufgenommene Bewegungsinformationen der eigenen Hände, die perzeptiv-kognitive Verarbeitungskapazität je nach Stimuluskomplexität beeinflußt (Müller et al. in press 2013). In Folgestudien sollen die praktischen Konsequenzen der Befunde bei der Auslegung von komplexen Mensch-Maschine-Schnittstellen überprüft werden.           

Publikation:

Mueller, S., Habermann, S., Dudda,J., Grunwald, M. (2013). Observation of own exploration movements impairs haptic spatial perception. Exp. Brain Res. Volume 231, Issue 4, p.415-423 (PDF)